Horsemanship ist für die meisten heutzutage ein Begriff für die Bodenarbeit. Doch für mich bedeutet der Begriff Horsemanship, dass ich immer im Sinne des Pferdes denke und handel. Vor allem bedeutet es für mich eine ständige Kontrolle meiner Selbst, sowie ein immer fortwährendes Lernen und verbessern, sowohl im Sattel als auch im alltäglichen Umgang. 

Mir ist es wichtig meinen Schülern zu vermitteln, wie man sich mit Hilfe von Körpersprache und dem Verständnis für das Wesen Pferd, dass Miteinander erleichtern kann. 

Bodenarbeit ist dabei ein intensiver Bestandteil, denn Bodenarbeit ist weitaus mehr als nur ein wenig Longieren. Bodenarbeit beginnt mit der ersten Kontaktaufnahme mit dem Pferd und endet bei Verlassen des Stalls. Zur Bodenarbeit gehören für mich das Führen, Füttern, Putzen, etc. Hier zählt auch Gelassenheitstraining zu, sowie Tierarzttraining, und weiteres. 

Natürlich beinhaltet die Bodenarbeit zudem auch das Training des Pferdes für dessen körperliche Gesundheit. Gerade zur heutigen Zeit, wo leider viele Pferde früh auf Grund von Sehnenschäden und ähnlichem nicht mehr reitbar sind oder in Rente geschickt werden müssen. Mit der korrekten Biomechanischen Arbeit vom Boden aus, kann man viele Krankheiten vorbeugen oder Pferde später wieder sehr erfolgreich fit bekommen. 

Zu den Möglichkeiten vom Boden aus gehören die richtige Longenarbeit, Handarbeit, Doppellonge. 

Hier gilt für mich grundsätzlich, ein junges Pferd braucht Zeit. Zeit, um zu lernen und vor allem brauchen Sehnen und Knochen Zeit. Erst durchschnittlich mit 5 Jahren sind die obersten Gelenke und Sehnen des Pferde ausgewachsen. 

Das  bedeutet aber nicht, dass man bis 5 Jahren gar nichts machen kann. Man sollte nur die Belastungen nicht zu hoch ansetzen und in kleinen Schritten arbeiten. Mir ist es wichtig, dass ein junges Pferd vor allem mit Freude und Spaß lernt. Positive Bestätigung ist mir dabei immer besonders wichtig. Mein Ziel ist es, dass es gar nicht erst zu Widersetzlichkeit unter dem Sattel kommt. 

Gerade mit Handpferdetraining und wenn möglich, dass mit einbeziehen von erfahrenen Pferden erleichtert dem Jungpferd die Arbeit mit dem Menschen und ungewohnten Situationen. 

Bei der ganzen Ausbildung ist mir besonders die vorangehende und immer begleitende Bodenarbeit wichtig. Denn nur wenn Übungen und Lektionen am Boden klappen, können sie im Sattel erfolgreich erarbeitet werden ohne dass es zu Kampf kommt. Auch die körperliche Vorbereitung auf das Leben als zukünftiges Reitpferd ist ein besondere Aspekt. Ein Pferd, welches mit sich selbst schon kaum um die Kurve laufen kann, wird mit dem Reiter nur in unnötige Unsicherheit versetzt. 

Problem.. zunächst müssen wir uns mit der Frage beschäftigen, was denn nun eigentlich ein Problem ist. Dies erfordert vor allem Ehrlichkeit sich und seinem Pferd gegenüber. Für einige ist es kein Problem, wenn das Pferd sich nicht verladen lässt. Andere hingegen belastet diese Tatsache massiv, weil sie gerne mit ihrem Pferd einen Kurs besuchen würden. Ein Problem in unseren Augen ist in vielen Fällen für das Pferd kein Problem. Trotzdem ist es völlig legitim, dass man dieses "Problem" gelöst haben möchte, denn unsere Pferde leben nun mal nicht mehr in der berührten Wildnis. Daher können Schwierigkeiten beim Führen und ähnlichem schnell zu einem gefährlichen "Problem" werden. 

Wir müssen uns immer Fragen, woher kommt das "Problem". Das kann diverse Ursachen haben und diese Ursache zu finden ist unglaublich wichtig. Denn nur die Auswirkungen zu bekämpfen, wird nie langfristig helfen.