Gedanken zum Pferdetraining

Als ich vor vielen Jahren meinen Weg mit den Pferden begann, da hätte ich niemals gedacht, dass ich irgendwann mal diese Worte hier schreibe. Geschweige denn, dass ich jemals meine eigene Website habe. 

Aber eins stand für mich von Anfang an fest, das Lebewesen Pferd wird mich bis ans Ende meines Lebens begleiten. Denn für bedeutet es Leben, eine tägliche Herausforderung und ein tägliches Lernen. 

Ich kann nun auf über 20 Jahren auf mein Leben mit Pferden zurückblicken und mir sind viele Pferde in dieser Zeit schon begegnet. Mein erstes Reitschulpony hat dabei mich deutlich geprägt. 

"Pünktchen" ein Shetty, welches aus meiner Kindersicht, Kinder absolut nicht ausstehen konnte. Sie hat mir nichts, aber auch gar nichts geschenkt und war so gar nicht das typische Reitschulpony. Vielleicht habe ich daher auch meine absolute Zuneigung zu Stuten mit Charakter, die einen Willen haben und die man erstmal überzeugen muss. Aus heutiger Sicht bin ich mir sicher, dieses Pony wollte mir damit ganz klar etwas anderes sagen. Aber als 6 Jährige lässt man sich von den Aussagen der Erwachsenen beeinflussen. Das hat sich bis heute in den Reitställen nicht verändert. 

Ich hab sehr früh extrem viel gelesen und das hat sicher auch ein wenig dazu beigetragen, dass ich auch gerne mal geträumt habe. Ja Ostwind, Blitz und viele weitere Kinder- und Jugendbücher laden zum Träumen ein, aber lässt man den romantischen Teil mal außen vor und denkt etwas mehr an den Sicherheitsaspekt, dann stellt man fest, dass es doch gar nicht so unrealistisch ist. Man sollte diese Bücher und Filme nur aus dem richtigen Winkel betrachten, denn was spricht dagegen eine tiefe Verbindung zu seinem Pferd aufzubauen und daran zu glauben. Absolut gar nichts. Es wird einem nur nicht einfach zu geschenkt, sondern man muss etwas dafür tun und man muss die Brille abnehmen, die man durch Reitställe, Internet und anderen Meinungen auferlegt bekommt. Denn wenn man anfängt die Pferde zu sehen und zwar nur die Pferde, dann wird das aggressive Tier plötzlich ein ganz anderes in deinen Augen. Aber dieser Schritt erfordert Mut und vor allem das Wissen, dass wenn man einmal anfängt damit, einem so viel auffällt. Man beginnt sich und alles Wissen zu hinterfragen. 

Warum erzähle ich diesen Exkurs. Ganz einfach, weil ich irgendwann diese Brille abgenommen habe. Ich wollte meinem Pferd ein Freund sein und ich war bereit vieles neu zu lernen. 

Weder reite ich noch so wie ich damals reiten gelernt habe, noch denke ich so wie ich damals gedacht habe und ich habe damit eins der größten Geschenke erhalten, die man dafür erhalten kann. Absolutes Vertrauen. Sky schenkt mir dieses Vertrauen jeden Tag, und auch Fina tut es. Wenn auch auf ihre ganz eigene Weise und lang nicht so schnell. Aber jeder kleine Schritt ist ein Geschenk. Ich fühle jeden Tag eine ganz tiefe Liebe zu den Pferden, und mein Wunsch an euch ist, dass ihr dieses Gefühl auch empfindet und es eure Pferd spüren lasst. 

 

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